Photovoltaik:
Die Auslegung von PV-Anlagen orientiert sich zukünftig am Eigenverbrauch und Energiekosteneinsparung
Bei der Photovoltaik stand in der ersten Phase die Stromeinspeisung ins öffentliche
Netz und Senkung der Kosten durch Massenfertigung im Vordergrund. Durch die
permanente Senkung der Einspeisetarife ist jetzt die Stromkostensenkung durch
Eigenerzeugung Schwerpunkt.
Das nächste Thema wird die Speicherung zur besseren Anpassung von
Solarstromerzeugung und Stromverbrauch sein.
Die preiswertesten Kosteneinsparmaßnahmen im Strombereich sind der Austausch von Glühbirnen durch LED, Austausch alter Haushaltsgeräte und Erneuerung der Heizungspumpe.
Gleichzeitig ist es notwendig, Verluste und unnötige Verbräuche zu vermeiden, um
eine hohe Effizienz der Gesamtanlage zu erreichen.
Die Verbrauchssenkung im Strombereich ist besonders wichtig, weil eine PV-Anlage
ohne Speicher nur ca. 25 % Eigenbedarfsdeckung erreicht und 75 % des Solar-stroms zu Zeitpunkten erzeugt werden, in denen der Verbrauch geringer ist als die jeweilige Erzeugung. Mit Batterien kann der solare Deckungsgrad auf 50 – 60 % des Stromverbrauchs angehoben werden; allerdings sind Stromspeicher derzeit noch nicht wirtschaftlich und die Haltbarkeit noch unbekannt.
Mit modernen Haushaltsgeräten, LED-Beleuchtung und Anschluss von Geschirr-spüler, Waschmaschine an Warmwasser und des Solartrockners an die Heizung lässt sich der Stromverbrauch eines 3-Personen Haushalts von heute 3500 kWh um ca. 50 % auf 1800 kWh reduzieren. Mit einer 2,5-3 kWp PV-Anlage und einem Wechselrichter mit integriertem Speicher von ca. 2 KWh kann dann ein Solarstrom-deckungsgrad von 60-70 % erreicht werden. Diese Lösung garantiert auch bei steigenden Stromtarifen dauerhaft niedrige Verbrauchskosten bei wirtschaftlichen Investitionskosten.
Die Vergrößerung der PV-Anlage von 3 kWp auf 6 kWp, z.B. für den Betrieb einer
Wärmepumpe (oder Direktstromheizung), erhöht die Wirtschaftlichkeit nicht. Der
Strom für die Wärmepumpe wird vor allem dann gebraucht, wenn die Eigen- erzeugung gering ist. So liegt der Solarstromdeckungsgrad für die Wärmepumpe im
Jahresdurchschnitt nur bei 7%, wie eine Studie der Universität Stuttgart gezeigt hat.
93 % des WP-Stroms werden aus dem Netz bezogen.