- Energiequelle: Luft
Luft ist unbegrenzt verfügbar, enthält immer thermische Energie und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist in seinen Anschaffungskosten die günstigste Variante. Es ist aber anzumerken, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nur bis ca. -20 Grad Celsius möglich ist.
Wer einmal prüfen möchte wie die Tiefsttemperaturen der Vergangenheit im Raum Zeitz waren findet hier die Daten der Wetterstation in Zeitz. (Wetterrückblick Zeitz | wetter.com) In der zugegeben kurzen Zeitspanne wird der 26.12.2021 mit einer Temperatur von -14,9 Grad Celsius als kältester Tag angegeben. Auch hier würde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe noch arbeiten.
- Energiequelle: Erdreich
Auch im Erdreich befindet sich immer Wärme, die das Heizen mit Wärmepumpen ermöglicht. Das Besondere sind hier die verhältnismäßig hohen und konstanten Temperaturen. Ab einer Tiefe von etwa 10 Metern bleiben diese selbst im Winter auf einem verhältnismäßig hohen Niveau. Mit zunehmender Tiefe steigen die Temperaturen sogar und damit die Menge an thermischer Energie. Diese konstante Wärmeversorgung mithilfe von Erdsonden bedarf kostenintensiver Bohrungen und Montagearbeiten bietet auf lange Sicht aber dennoch ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Neben der Energiegewinnung durch Erdwärmesonden besteht auch die Möglichkeit, oberflächennah Erdwärme zu gewinnen. Dazu werden Erdkollektoren wie Flächenkollektoren, Grabenkollektoren oder Energieabsobermatten verwendet. Man kann sich das Ganze in der Montage wie eine Fußbodenheizung für den Boden vorstellen, nur das die Wärme aus dem Boden hinein ins Haus gepumpt wird. Die Verwendung dieser Technik ist allerdings umstritten. Der Entzug von zu viel Wärme aus den oberen Bodenschichten behindert mit unter das Pflanzenwachstum und die entsprechende Stelle kann später nicht mehr für Tiefbauarbeiten (Pflasterarbeiten, Fundamente gießen) verwendet werden
- Energiequelle: Wasser
Wenn möglich kann auch das Grundwasser mit seiner ganzjährig hohen Wärmeenergie genutzt werden. Hierfür Bedarf es eines Saug,- sowie Schluckbrunnen um die Wärme auszutauschen. Gerade bei dieser Energiequelle sind umfangreiche Prüfungen und Standortuntersuchungen (Beispiel: Umweltschutz) nötig.
- Energiequelle: Eisspeicher
Der absolute Neuling unter den Energiequellen ist der Eisspeicher. Es handelt es sich um eine komplett vergrabene Zisterne in deren inneren beständig Flüssigkeiten gefriert und auftaut. Die beim Gefrieren freiwerdende Energie wird zum Heizen oder zur Warmwassergewinnung genutzt. Durch die Zufuhr von Wärme aus dem Erdreich (Erdwärme) und optional mittels Solar-Luftabsorber (Wärme aus Sonne und Luft) vom Dach des Hauses wird die Flüssigkeit wieder aufgetaut und der Prozess kann von neuen beginnen.
- Energiequelle: Abwärme
Ähnlich der Luft als Energiequelle lässt sich unter bestimmten Voraussetzungen auch die hauseigene Abwärme nutzen. Mittels Belüftungssystem (Link: Lüftung) wird der Wärmepumpe dabei gezielt Abluft zugeführt. In der Regel enthält die Abluft aus zum Beispiel Küche, Waschküche oder Kaminzimmer eine deutlich höhere thermische Energie als Außenluft.