Allgemeine Info zu Wärmepumpen
- Funktionsweise
Wärmepumpen entziehen der Umwelt Wärme mit geringen Temperaturen und geben höhere Temperaturen für Heizung und Warmwasser ab.
Dabei kann je nach Güte der Wärmequelle bis zu 80% der Heizenergie aus der Umwelt gewonnen werden.
Je mehr Energie eine Wärmepumpe ihrer Umwelt bei gleichbleibender Antriebsenergie entzieht, umso effizienter, günstiger und klimaschonender ist sie, und desto geringer fällt die Stromrechnung für den Besitzer aus.Eine kritische Betrachtung der Wärmepumpenheizung mit ehrlicher Benennung der Vor- und auch der Nachteile sehen Sie hier: www.heizungsbetrieb.de
Ein weiterer objektiver Beitrag hier: www.horbiradio.de - Die Jahresarbeitszahl
Das Verhältnis zwischen eingesetzter und bereitgestellter Energie wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) beschrieben. Eine JAZ von 4,0 drückt beispielsweise aus, dass eine Wärmepumpe das Vierfache der eingesetzten Energie in Form von Wärme bereitstellt. Aus 1 Einheit Antriebsenergie und 3 Einheiten Umweltenergie werden so 4 Einheiten Heizenergie. Je höher also die JAZ, desto höher ist auch der Anteil der kostenlosen Umweltenergie. Die JAZ ist direkt abhängig vom Temperaturhub, den die Wärmepumpe zwischen der Wärmequelle und der Heizkörperseite zu bewältigen hat. Anzustreben ist daher eine hohe Wärmequelltemperatur und möglichst niedrige Vorlauftemperatur des Wärmeverteilsystems.
- Wissenschaftlich erwiesene Effizienz, aber die Einsatzbedingungen müssen stimmen
Das Fraunhofer-Institut für Solar Energiesysteme (ISE) hat im Rahmen eines Feldtests die Effizienz von Wärmepumpen untersucht. Dabei wurden im Neubau im Durchschnitt Jahresarbeitszahlen von 3,9 für erdgekoppelte Wärmepumpen und 3,0 für Luft/Wasser-Wärmepumpen gemessen. Einzelne Anlagen erzielten deutlich bessere Werte von mehr als 4,0. Damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann, muss sie fachmännisch geplant und installiert werden. Auch die energetischen Eigenschaften des Hauses, z.B. Dämmung, sowie das Nutzerverhalten spielen eine entscheidende Rolle.
Die Empfehlungen zu Wärmepumpenheizung aus einen herstellerunabhängigen Praxis- Feldtest sehen Sie hier: www.agenda-energie-lahr.de
Je nach Art der Energiequelle unterscheidet man Wärmepumpen für:
Grundwasser (Wasser/Wasser- Wärmepumpe)
Eine sehr effiziente Art der Wärmepumpenanlagen, weil die Wärmequelle (Grundwasser) konstant mit verhältnismäßig hoher Temperatur zur Verfügung steht.
Andererseits ist ein nicht zu vernachlässigende Aufwand an Hilfenergie für die Förderung des Wasser aus dem Entnahmebrunnen nötig. Dadurch reduziert sich der Gesamt- Nutzungsgrad. So sind Wasser/Wasser- Wärmepumpen im Praxistest sogar weniger effizient gemessen worden als Sole/Wasser- Wärmepumpen.
Außerdem sind die regional herrschenden Wasserverhältnisse sehr entscheident für störungsfreien Betrieb:
Ist der Entnahmebrunnen genügend ergiebig, auch in einer Trockenperiode im Winter?
Kann der Schluckbrunnen die geförderte Wassermenge wieder aufnehemen?
Bewirkt die vorgefundene Wasserqualität Korrrosion oder Verkokung von Anlagenteilen?
Diese Fragen sind meist vorab nicht ohne großen Aufwand zu klären. Dadurch ist die Wärmequelle Wasser in der Praxis nur selten (in unserer Region) in Anwendung.Luft (Luft/Wasser- Wärmepumpe)
Es wird der Umgebungsluft Wärme entzogen. Somit entfällt das aufwendige Erschließen einer Wärmequelle. Das Prinzip ist zur Gebäudeheizung nur bedingt zu empfehlen:
1. für sehr gut gedämmte Gebäude mit geringen Heizwärmebedarf
2. als Zweitheizung bei vorhandener funktionsfähiger Öl- oder Gasheizung, zur günstigen Grundlastheizung bei moderat niedrigen Außentemperaturen (Bivalente Systeme).
Zu beachten ist, dass gerade bei niedrigen Außentemperaturen, wenn der Heizwärmebedarf am größten ist, der Außenluft nur geringe Wärmemengen entzogen werden können (Luft hat nur eine geringe Wärmespeicherkapazität, d.h. Luft ist kein guter Wärmeträger). Luft/Wasser-Wärmepumpen können sowohl außen als auch innen aufgestellt werden.
Alle Varianten eines Wärmepumpeneinsatzes bedingen systemgerechte Heizflächen im Gebäude. In der Regel sind Fußbodenheizung und/oder Wandheizung die optimale Ergänzung. Ein schöner Komfortgewinn ergibt sich aus der möglichen Kühlfunktion an heißen Sommertagen.
Referenzen