Tipps für Holzheizer
- Sach- und fachgerechten Lagerung von Brennholz
- Nur gebrauchsfertiges (zersägt und gespaltenes) Holz lagern, da es so schneller trocknen kann.
- Stapeln Sie das Holz kreuzweise unter einem Vordach. So ist es vor direkter Durchnässung geschützt und die Luft kann durch alle Schichten zirkulieren.
- Legen Sie stets einen so großen Vorrat an, sodass für das frische Holz genügend Zeit zur Trocknung bleibt.
- Nach einer Empfehlung des Zentralinnungsverbandes des Schornsteinfegerhandwerks sollten folgende Trocknungszeiten eingehalten werden:
- Pappel und Fichte müssen vor der Verbrennung mindestens 1 Jahr gelagert werden.
- Linde, Erle und Birke vor der Verbrennung mindestens 1 1/2 Jahre lagern.
- Buche, Eiche, Esche und Obstbaum dürfen frühestens nach 2-jähriger Lagerung zum Heizen eingesetzt werden.
Da der tatsächliche Restfeuchtegehalt mit bloßem Auge nicht sichtbar ist und nur mit teueren Messgeräten ermittelt werden kann, empfiehlt sich unabhängig von der verwendeten Holzart eine mindestens 2-jährige Lagerung.
- Was passiert bei der Holzverbrennung?
Bevor Holz verbrennen kann, muss es erst mit Wärme in Gas umgewandelt werden. Ab 100°C entweicht das im Holz enthaltene Wasser. Ab 200°C beginnt der Zerfall in 20% Holzkohle und 80% Holzgas. So erklärt sich die lange Gasflamme eines Holzfeuers. Für die vollständige Ausgasung reichen 400°C.
Aber, um auch das im Holzgas enthaltene Teer und Phenol zu brennbarem Kohlenstoff, Kohlenmonoxid und Wasserstoff aufzubrechen, sind mindestens 900°C erforderlich, besser 1.100°C.
Um Holz ohne Umweltbelastung zu verbrennen, sind heiße, schamottierte Brennkammern und/oder großzügige Flammräume erforderlich. Auch wenn Holzkessel mit den verschiedensten Brennkammerkonzepten gebaut werden, grundsätzlich gilt, die Holzflamme muss vollständig ausgebrannt sein, bevor sie auf eine kalte Wärmetauscherfläche trifft. Heiße, schamottierte Brennkammern und hohe Turbolenzen verkürzen die erforderliche Ausbrandzeit. Großzügige Fammräume ohne Umlenkung geben der Flamme Zeit zum vollständigen, sauberen Ausbrand. - Die Ökobilanz
Während des Wachstums entnimmt die Pflanze (Baum) dem Boden und der Luft die notwendigen Nährstoffe. So entzieht sie dem Boden Wasser und verschiedene Mineralien, der Luft das oft zitierte Kohlendioxid (CO2). Mit Hilfe der Sonnenenergie bzw. des Sonnenlichts werden diese Stoffe in einem komplizierten chemischen Prozess umgewandelt und die bekannten Produkte wie Zellulose und Lignin aufgebaut. Durch die Verbrennung der Holzsubstanz wird dieser Vorgang quasi umgekehrt, denn es werden hierbei die Bestandteile wie Wasser und CO² wieder abgegeben. Die Bilanz ist also gegenüber anderen Energieträgern im Wesentlichen ausgeglichen. Es wäre allerdings vermessen zu behaupten, dass Holz ohne jedwede Rückstände verbrennen würde. Diese Emissionen werden in der Hauptsache bei einer unvollständigen Verbrennung, d.h. bei Verbrennungsluftmangel verursacht, so dass z.B. Teer, Glanzruß, Säuren und Kohlenmonoxid (CO) entstehen können – daher haben moderne Festbrennstoff-Heizkessel ein ausgefeiltes System für Primär- und Sekundärluftführung. Damit ausgestattet, erreichen moderne Holzvergaserkessel eine Qualität der Abgase, die einer Öl- oder Gasheizung nicht nachsteht.
Übrigens, auch wenn das Holz im Wald verrottet, werden diese Substanzen, wenn auch in einem längeren Zeitraum, wieder an die Umwelt abgegeben. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass in Deutschland noch immer nur ca.60% des jährlichen Holzzuwachses wirtschaftlich genutzt werden. Man schätzt derzeit (2007) jährlich 35 Millionen Festmeter nicht genutzten Zuwachs, damit könnten 5 bis 6 Millionen Haushalte beheizt werden!
Und noch ein entscheidender Vorteil: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und steht praktisch vor unserer Haustüre. Eine nachhaltige Brennholz-Ernte ist dabei kein Raubbau am Wald: ein gepflegter, durchforsteter Wirtschaftswald ist viel gesünder als ein Urwald, dessen Bäume im Ausscheidungskampf untereinander stehen und in dem das Holz verfault. (Quelle: Gerco Apparatebau GmbH & Co. KG, www.gerco.de)
Bild: Ministerium für ländl. Raum BadenWürtemberg
Referenzen